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Nordlichtfotografie

Obwohl Polarlichter für das menschliche Auge sehr intensiv wirken können, sind sie meist doch ziemlich lichtschwach. Um sie fotografieren zu können, sind eine hohe Lichtempfindlichkeit bzw. lange Belichtungszeiten notwendig. Die Automatikprogramme der meisten Kompakt- aber auch Spiegelreflexkameras sind oft völlig überfordert.

Um zu vernünftigen Polarlichtfotos zu kommen, ist neben einer Kamera mit entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten wegen der langen Belichtungszeiten auch ein Stativ erforderlich. Man sollte seine Kamera blind bedienen können, denn es ist äußerst lästig, wenn man sich bei Dunkelheit und Kälte nicht mit den Einstellungsmöglichkeiten zurechtfindet.

Folgende Grundeinstellungen haben sich bewährt und können natürlich an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden:

  • Filmempfindlichkeit 400 bis 800 ISO - bedenken Sie, dass die Bilder bei hoher Empfindlichkeit grobkörnig bzw. pixelig werden.
  • Weitwinkelobjektiv und Stativ verwenden.
  • Autofocus und Bildstabilisator ausschalten.
  • Schärfe auf unendlich einstellen.
  • Belichtungszeit auf 5-15 Sekunden einstellen – bei längeren Belichtungszeiten ziehen Sterne "Streifen" auf den Bildern.
  • Die Blende sollte grundsätzlich möglichst weit geöffnet sein (kleiner Blendenwert, z.B. 2.8), kann aber für mehr Tiefenschärfe auch etwas geschlossen werden – das muss dann ggf. über eine längere Belichtungszeit ausgeglichen werden.
  • Um Verwacklungen zu vermeiden, sollte der Selbstauslöser der Kamera oder ein Funk- bzw. Drahtauslöser verwendet werden.
  • Der Akku bzw. die Batterien der Kamera sollten voll sein. Lange Belichtungszeiten fressen Strom und bei Kälte kann selbst der beste Akku schneller schlapp machen, als gewohnt.

Stellt sich noch die Frage nach dem richtigen Motiv. Nordlichtfotos, die nur den Himmel und das Nordlicht zeigen, wirken im Zweifel eher langweilig, es fehlt jeglicher Größenvergleich. Auf den meisten professionellen Nordlichtfotos ist praktisch immer in irgendeiner Form "Vordergrund" zu sehen. Ob es sich dabei um reine Natur, Gebäude oder auch Menschen handelt, ist eigentlich egal. Man sollte nur darauf achten, dass keine zu starken Lichtquellen mit auf das Bild kommen, diese sind bei den langen Belichtungszeiten schnell überbelichtet.